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Grundlegende Informationen zur Propriozeption

Alles in unserem Körper ist Information. Wir wissen, dass unsere Bewegungsabläufe komplizierte Mechanismen von Beschleunigung und Bremsen sind. Diese Bewegungsmuster können nur funktionieren, wenn sie irgendwann entdeckt und eingeübt werden. Jede Bewegung, die wir bewusst steuern, kann nur dann funktionieren, wenn wir diese entdecken, wiederholen und automatisieren. Man muss nicht darüber nachdenken, welcher Muskel aktiviert werden soll, wenn man seinen Zeigefinger bewegen will. Das wurde als Baby entdeckt, wiederholt und dabei in das autonome sensormotorische Bewegungssystem eingespeichert, also wie in einem Computer, bei dem Sie zwei und zwei zusammenzählen und die Software erledigt das Rechnen ganz allein.

Dieses sensormotorische System funktioniert nur deshalb, weil in unserem Körper sogenannte propriozeptive Nervenorgane sind, die je nach Art der Sensoren unterschiedliche Wahrnehmungsaufgaben haben. Für unsere Arbeit sind folgende Sensoren wichtig:

Sensoren unter der Haut für Druck, Tasten, Wärme, Kälte u.s.w.;

Sensoren unter den Gelenkinnenflächen für den Positionssinn aller Knochen zueinander;

Sensoren an den Sehnenzügen für die Reflexe;

Sensoren am Muskelbauch für die Spannungswahrnehmung im Muskel; Sensoren an den Bändern, die Stabilitätsinformationen geben.

Das sensormotorische Bewegungssystem nutzt nun alle Informationen, um richtige Bewegungen auszulösen.

Wenn Sie sich zum Beispiel entscheiden, eine Strecke zu gehen, dann geben die propriozeptiven Nervenorgane die Position der Knochen, die Spannung der Muskeln, wie eng der Schuh geschnürt ist, über den Reflexbogen an die Hirnrinde weiter. Diese gibt dann Informationen an die richtigen Muskeln, um dir richtigen Bewegungen hervorzurufen. Das bedeutet bei jedem Schritt einen millionenfachen Austausch von Informationen, die nach einem eingespielten, automatisierten Muster funktionieren.

Was passiert denn z.B. bei einem einfachen Knick-Senkfuß? Die Fehlstatik hat dazu geführt, dass es während dem Abrollvorgang zu Blockierungen kommt und somit das sensormotorische System ein falsches Bewegungsmuster entwickelt. Nun wurden falsche Bewegungsmuster wiederholt und falsche Bewegung automatisiert.

Natürliche Bewegungsmuster simulieren

Die Therapie muss demzufolge darauf abzielen, natürliche Bewegungsmuster zu simulieren, damit richtige Bewegung entdeckt wird, richtige Bewegung wiederholt und dadurch automatisiert wird. Nichts anderes soll bei jeder Form von Krankengymnastik versucht werden. Egal ob es ein Plattfuß, Hohlfuß, Sichelfuß u.s.w. ist, die Aufgabe des Therapiebegleiter ist, falsche Bewegungsmuster zu entdecken und natürliche Bewegung zu simulieren. Hierbei gibt es eine Vielzahl von individuellen Möglichkeiten.

Die konservativen Produkte, die von der konzeptionellen Ausrichtung eher statischer und seltener biodynamischer Natur waren, haben oft die subjektiven Beschwerden beseitigt. Aber die Sensormotorik oder Eigenwahrnehmung wurde nicht berücksichtigt.

Falls Sie weitere Fragen haben wende sie sich gerne an uns.

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